Bürstenfilter selber bauen

Bürstenfilter selber bauen

Einen Bürstenfilter kann man mit etwas handwerklichem Geschick auch selber bauen, wenn einige grundlegende Dinge beachtet werden. Die wichtigsten Dinge, welche beim Bau eines Bürstenfilters beachtet werden sollten, erklären wir Ihnen in diesem Blogartikel, damit Ihr Bürstenfilterprojekt auch ein Erfolg wird.

Es gibt einige Ansätze, einen Bürstenfilter zu bauen, doch sind so manche keineswegs zu Ende gedacht, was dazu führen kann, dass der Filter, wenn er dann einmal fertig ist und in Betrieb genommen wird, eher weniger optimal den Teich filtert.

Zunächst müssen Sie sich die Frage stellen, wie groß soll der Teich werden oder wie groß ist der Teich, an dem ein Bürstenfilter installiert werden soll.

Warum ist die Teichgröße wichtig?

Als grober Anhaltspunkt wird viel davon gesprochen, dass der Filter ein Wasservolumen von 10 % des Teichvolumens bereitstellen sollte, das kann man auch so annehmen, zumindest in manchen Fällen. Bei den meisten selbst gebauten Bürstenfiltern ist dies aber ein Fehler, denn es müssen auch andere wichtige Faktoren einbezogen werden.

Sind Bäume um den Teich oder in unmittelbarer Umgebung vorhanden, welche Blätter oder Nadeln abwerfen?

Hier kann es sinnvoll sein, eine Absetzkammer vor dem Bürstenfilter zu installieren, um Blätter und Nadeln schon vorher aus dem Filtersystem zu entfernen.

Auch ist es wichtig zu wissen, wie viele Koi in dem Teich einziehen sollen, denn es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob 15 Koi in einem Teich schwimmen oder 25 Koi.

Ein Beispiel eines 20.000 Liter Koiteiches.

Wenn Sie einen 20.000 Liter Koiteich haben oder bauen möchten und in diesem Teich sollen 15 Koi einziehen, dann wäre das ok.

Wenn aber in diesem Teich 20 oder gar 25 Koi einziehen sollen, kann das nach 2 oder 3 Jahren schon zum Problem werden.

Warum wird das nach 2 oder 3 Jahren zum Problem?

Meist werden Koi gekauft, da sind sie noch klein, so 20 cm bis 30 cm und benötigen auch nur wenig Futter, nach 2 oder 3 Jahren sind die Koi aber schon 60 bis 80 cm groß und benötigen eine vielfache Futtermenge wie kleine Koi.

Und schon kann ein starker Besatz im Teich dazu führen, dass der Filter überfordert ist, hier ist es wichtig vorher abzuschätzen, was man wirklich will und den Bürstenfilter dementsprechend auch eventuell größer zu planen bei höherer Besatzdichte.

Weiterhin ist auch die Fließgeschwindigkeit des Wassers im Bürstenfilter extrem wichtig, denn fließt das Wasser zu schnell hindurch, wird Schmutz weiter in den Biofilter transportiert und je nach Biofiltersystem verbleibt er dort oder wird weiter zerkleinert und landet wieder im Teich.

Weder ist es gut, dass Schmutz in Biofilter gelangt und da verbleibt, noch dass dieser Schmutz weiter in den Teich geleitet wird.

Wie ermittelt man die richtige Größe des Filters, dass das Wasser optimal hindurchfließt?

Die Fließgeschwindigkeit wird durch die Breite und Höhe des Filters maßgeblich bestimmt.

Beispiel 1, für einen 25.000 Liter Teich.

Eine Anströmfläche von 75 cm Breite und 90 cm an Höhe würde für diese Teichgröße schon ausreichend sein, um ein optimales Filterergebnis zu erreichen.

Die Länge der Kammer oder von 2 Kammern ergibt sich durch den Querschnitt, um auf 10 % an Filtervolumen zu kommen.

Beispiel 2, für einen 50.000 Liter Teich.

Hier würde eine Anströmfläche von 100 cm in der Breite und 100 cm in der Höhe perfekt sein, um ein optimales Filterergebnis zu erzielen.

Bei größeren Teichen spielt zudem die Länge einer Kammer eine Rolle, diese sollte bei dieser Teichgröße mindestens 2,0 Meter bis 2,5 Meter je Kammer betragen.

Längere Kammern gehen natürlich auch, aber aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass eine 2,5 Meter lange Kammer vollkommen ausreichend ist und man in diesem Falle 2 Stück hintereinanderstellen würde für 50.000 Liter an Teichvolumen.

Zu guter Letzt, das Wichtigste eines Bürstenfilters, die Bürsten, welche das Filtern des Teichwassers übernehmen.

Es gibt viele verschiedene Arten von Bürsten, welche sich nahezu alle unterscheiden, lediglich Länge und Durchmesser sind fast immer gleich.

Da die Bürsten aber maßgeblich über das Filterergebnis entscheiden, lohnt es sich auch hier, die richtige Auswahl zu treffen.

In den vergangenen Jahren hat sich herauskristallisiert, dass Bürsten mit gewellten Bürstenhaaren ein besseres Filterergebnis erzielen als Bürsten mit glatten Bürstenhaaren.

Auch ist es besser, eine Filterbürste von 10 cm im Durchmesser in den Filter einzubringen als eine 15 cm im Durchmesser.

Warum ist 10 cm im Durchmesser besser als 15 cm?

Die Haare einer Filterbürste sind relativ flexibel, weil sie eine geringe Stärke aufweisen, dies führt bei 15 cm Filterbürsten dazu, dass sich die Haare der Bürste durch das Gewicht des anhaftenden Schmutzes stark nach unten biegen und kaum mehr eine Filterung des Teichwassers stattfindet.

Auch das Reinigungsverhalten der 15 cm Filterbürsten ist aufwendiger, da sich Schmutz ja überall, also auch im Inneren der Bürste ablagert.

Für alle Selbstbauer von einem Bürstenfilter bieten wir hochwertige Filterbürsten mit gewellten Bürstenhaaren in 10 cm Durchmesser und den Längen 60 cm sowie 70 cm für optimale Filterergebnisse an, und stehen Ihnen natürlich auch gern bei weiteren Fragen beratend zur Seite, damit auch Ihr Bürstenfilterprojekt ein voller Erfolg wird.